Der Mittelalterliche Garten - Burggärtlein, Klostergärten und Lu

Produktbeschreibung

Arnaud Maurières und Éric Ossart; Fotos von Joëlle Caroline Mayer und Gilles Le Scanff

168 Seiten mit 165 Farbfotos. Format 23,5 x 29 cm. Efalin mit Schutzumschlag.

Von all den Burggärtlein und Klostergärten, Paradiesgärten und Obstgärten des Mittelalters blieb keiner original erhalten. Die prächtigen Mille-fleurs-Tapisserien aus der Zeit aber legen Zeugnis ab, welche „tausend Blumen“ in den Gärten wuchsen. Ob sie sich nun hinter den hohen Mauern der Klöster verbargen oder ob sie die Menschen mit Blumen und Früchten erfreuten – heute besinnen wir uns wieder auf die ursprünglichen Gestaltungselemente, die natürliche Ästhetik und die alten Pflanzensorten. ÉRIC OSSART und ARNAUD MAURIÈRES, zwei der führenden Landschaftsarchitekten Frankreichs, schufen mit dem Garten des Musée National du Moyen Âge in Paris den Prototyp einer mittelalterlichen Gartenanlage. Anhand rekonstruierter Gartenanlagen in aller Welt erläutern sie mit großer Begeisterung und profundem Wissen die verschiedenen Formen des mittelalterlichen Gartens. Die prachtvollen Farbfotos der beiden bekannten Gartenfotografen JOËLLE CAROLINE MAYER und GILLES LE SCANFF vervollständigen den faszinierenden Streifzug durch die Gärten einer längst vergangenen Epoche, die unsere Fantasie beflügelt wie kaum eine andere.

In unserer Fantasie sind die Gärten des Mittelalters von sagenhaften Fabelwesen bevölkerte Paradiese, in denen Blumen, Kräuter und Obstbäume üppig gedeihen. Die leuchtenden Farben von Iris, Rose und Lilie, der Duft von Minze, Thymian und Rosmarin kommen uns in den Sinn, vor unserem geistigen Auge erscheinen schöne Burgfrauen, edle Ritter und ehrwürdige Mönche, die in den ummauerten Anlagen lustwandeln, meditieren oder emsig arbeiten. Von all den Burggärtlein und Klostergärten, Paradiesgärten und Obstgärten blieb jedoch keiner bis in die heutige Zeit erhalten, und so sind wir auf schriftliche Zeugnisse und auf unsere Vorstellungskraft angewiesen, um alte Anlagen rekonstruieren und nachgestalten zu können.
Die Landschaftsarchitekten Éric Ossart und Arnaud Maurières, die im Jahre 2000 mit dem Garten des Pariser Musée National du Moyen Âge den Prototyp einer mittelalterlichen Gartenanlage schufen, nehmen uns mit auf einen faszinierenden Streifzug durch religiöse und profane, Zier- und Nutzgärten des Mittelalters. Die dichten, undurchdringlichen Hecken des Waldes waren einst die Inspiration für die so typischen Mauern und Umfriedungen, die die «Gärten der Seele» vor den Blicken der irdischen Welt schützen. Diese Gärten sind religiöser Natur, einem Kloster angegliedert oder der Jungfrau Maria geweiht. Ihre hohen Mauern symbolisieren ebenso das den Menschen verschlossene Paradies wie auch die Jungfräulichkeit Mariens. Hinter den Eingrenzungen verbergen sich Gärten, die einerseits der Kontemplation und inneren Einkehr dienen, andererseits aber auch Orte fleißiger Arbeit sind - von den Erkenntnissen der mittelalterlichen Mönche und Nonnen im Obst- und Gemüseanbau, beim Anpflanzen von Gewürz- und Heilkräutern, profitieren wir noch heute.
In den «Gärten des Herzens» gedeihen prächtige Obstbäume im Garten der Liebe, dem orientalisch inspirierte Brunnen, Wasserspiele und Bassins seinen Zauber verleihen. Ruhe und Beschaulichkeit versprechen die verborgenen Giardini segreti, die vor allem die italienische Gartenkunst prägen. Der «Garten des Körpers» sorgt mit alten Gemüsesorten, Kräutern und Heilpflanzen für das Wohlergehen seiner Bewirtschafter. Um das geheimnisvolle Zusammenspiel von Farben und Formen, von Licht und Schatten, weiß der Alchimist; er überträgt dieses Wissen auf die Gestaltung seines «Gartens des Geistes».
Mit großer Begeisterung und profundem Wissen erklären die Autoren die ästhetischen Elemente, die die Originalität des mittelalterlichen Gartens ausmachen und auf die wir uns heute gerne zurückbesinnen. So lassen sich zum Beispiel Einfriedungen und Rankhilfen aus Weidengeflecht, Mauern und Pflasterungen aus Natursteinen, Rosenbeete und Kräutergärten mit diesen fast in Vergessenheit geratenen Materialien und Pflanzen nachgestalten. Wunderschöne Farbfotos von rekonstruierten mittelalterlichen Gärten aus aller Welt sowie Zeichnungen und Pläne für die praktische Umsetzung, z. B. zur Pflanzung eines Mille-fleurs-Blumenteppichs oder zum Bau eines Wasserbeckens, lassen das verloren geglaubte Paradies des Einhorns wiedererstehen.

Autoren / Fotografen

ÉRIC OSSART und ARNAUD MAURIÈRES sind Vertreter der modernen Schule der Landschaftsarchitektur in Frankreich. Seit 1985 kreieren und restaurieren sie Gärten in Frankreich, Tunesien, Ägypten und im Libanon, darunter den Garten des Alchemisten in Eygalières (1998), den Paradiesgarten in Cordes-sur-Ciel (1998) sowie in jüngster Zeit den mittelalterlichen Garten des Musée National du Moyen Âge in Paris, den Palmengarten in Tozeur/Tunesien und den neuen Rosengarten des Parc Floral in Orléans. Sie gestalten auch temporäre Projekte für Garten- und Landschaftsausstellungen.
JOËLLE CAROLINE MAYER und GILLES LE SCANFF arbeiten bereits seit 1977 zusammen. Sie haben sich auf Stillleben und Gartenaufnahmen spezialisiert. Ihre Aufnahmen erscheinen in renommierten Gärten- und Einrichtungsmagazinen (u. a. Mon Jardin, Ma Maison, Elle Décoration, Gardens Illustrated). Mit Éric Ossart und Arnaud Maurières haben die beiden Fotografen schon einige Projekte realisiert, u. a. das Buch «Orientalische Gärten», erschienen im Christian Verlag.

Inhalt

Das Mittelalter heute

Die Natur als Garten
Der Wald
Streuwiesen (Mille fleur)
Saat und Ernte
Der Wein des Herrn

Der Garten der Seele
Klostergarten
Paradiesgarten
Die Jungfrau in ihrem Garten
Pflanzen im Mariengarten
Die Königin der Blumen

Der Garten des Herzens
Im Liebesgarten
Rings um den Innenhof
An den Quellen des Orients
Giardini segreti

Der Garten des Körpers
Aus der Sicht des Kochs / Kochkunst
Aus der Sicht des Gärtners / Gärtnerarbeit
Aus der Sicht des Hexenmeisters / Hexenwerk

Der Garten des Geistes
Der Garten des Alchemisten

Der Garten des Menschen

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